Jusos in Wadersloh

Liebe Politik: Ihr dürft Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht aus den Augen verlieren

Am heutigen Montag, 08. Juni 2020, fand ein Ortstermin am Gymnasium Johanneum Wadersloh statt. Dabei ging es den Mitgliedern des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport, sowie dem Bau- und Planungsausschuss um die Besichtigung der aktuellen Schulbushaltestellensituation am Johanneum.

Hierzu hatten wir, die Jusos in der Gemeinde Wadersloh, bereits Anfang des Jahres zusammen mit Schüler*innen einen ausführlichen Antrag mit Vorschlägen und Ideen zur nachhaltigen, umweltschonenden und sinnvollen Überarbeitung der aktuellen Situation gestellt. Auch die CDU und FWG hatten weniger konkrete Anträge gestellt, aus denen hervorgeht, dass eine Überarbeitung der Situation notwendig ist.

Wir sind überzeugt von der Wichtigkeit der Thematik und finden es darüber hinaus gut, dass auch andere Parteien diese Wichtigkeit erkannt haben.

An dem Ortstermin wurden aber auch die unterschiedlichen Vorstellungen einer Umplanung deutlich: Unsere Ideen kommen mehr aus einer „Schüler*innensicht“, und sind vor einem umweltschonenden Hintergrund, sowie dem Hauptaspekt „Sicherheit“ durch mehr Platz für Schüler*innen gedacht. Irritiert sind wir demgegenüber von Ideen, die seitens anderer Parteien beim Ortstermin geäußert wurden: Diese gingen in Richtungen, bei denen Grünflächen versiegelt werden und das bestehende Biotop am Johanneum den neuen Verkehrsflächen weichen müsste.

An dieser Stelle appellieren wir klar und deutlich an die Politik: Flächenversiegelungen, Fällungen von Bäumen, und auch die Beseitigung von Grünflächen kommen nur unter ganz bestimmten Umständen infrage! Im Fokus steht in jedem Fall die Verkehrssicherheit für Schüler*innen, gleichzeitig müssen aber auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte beachtet werden. Auf dem Schulgelände müssen deshalb in jedem Fall Ersatz-Grünflächen geschaffen und umfängliche Neuanpflanzungen vorgenommen werden.

Ebenfalls ist uns wichtig, dass nicht nur vom motorisierten Personenverkehr her gedacht wird. Ebenso wichtig sind die Überarbeitungen und Ausweitungen der Fahrradkapazitäten, um Anreize zu schaffen nicht immer nur den Bus zu nehmen, oder sich bequem von den Eltern zur Schule bringen zu lassen.

Irritiert sind wir darüber hinaus auch über Forderungen der FWG: Diese merkte an, dass auch Schüler befragt werden sollen, bevor die Bushaltestellen neu geplant werden. Hier zeigt sich, dass der Juso Antrag nicht richtig gelesen, oder zumindest nicht verstanden wurde, denn: In dem Antrag der Jusos sind bereits Schülermeinungen mit eingeflossen. Darüber hinaus wohnte dem Ortstermin auch die aktuelle Schülervertretung des Johanneums bei, die den Politikern Rede und Antwort standen. Uns stellt sich da die Frage: Wie lange möchten die Politiker denn Schüler fragen? Bis sie das sagen, was ihnen am besten passt…?

Allgemein sind die Jusos mit der aktuellen Entwicklung aber zufrieden und merken positiv an: „Endlich haben alle Seiten erkannt, dass sich etwas tun muss. Auch der Austausch am Johanneum war durchweg konstruktiv. Es ist wichtig, dass im ganzen Prozess auch betroffene Schüler*innen gehört werden und deren Meinung vertreten wird. Dafür stehen die Jusos. Nur wenn man sich über unterschiedliche Ideen und Meinungen austauscht und diskutiert, kann am Ende eine für Jede*n zufriedenstellende Lösung dabei rauskommen.“